Sunday, January 28, 2018

Saturday, January 27, 2018

Saturday Night Music



Friedrich Gulda (16 May 1930 – 27 January 2000)

Wolfgang Amadeus Mozart (27 January 1756 – 5 December 1791)

Die Omama



Ludwig Hirsch (February 28, 1946 – November 24, 2011)

Da steh ma jetzt am Stammersdorfer Friedhof
regnen tut's
die Fiass tan ma schon weh.
Der Pfarrer sagt
sie war ein so herzensguter
Mensch

und trotzdem fällt mir's Weinen heut' so schwer.
Die Omama
die Oma ist nicht mehr.

Wie ich klein war
hat's mir einegstopft die Knödln

hat's glauert mit dem Pracker in der Hand
hat's mir auch umdraht schon den Magen

es war ihr wurscht
sie hat mi gschlagen

so lang
daá i schon angfangt hab zum Beten
Lieb Jesukind
laá d'Oma doch verrecken.


Die sieben Raben
es warn nur sechs


die gute Fee
es war a Hex

der böse Wolf
a kleiner Dackel

der Märchenprinz
a schiacher Lackel.

In Stammersdorf hat s' gabt die kleine Wohnung
mit Spitzendeckerln und ein Hitlerbild

a Glasl Grammelschmalz am Fensterbrett

den Nachtscherbn unterm Doppelbett

so weiá
so dick
so rund und immer voll.
Vielleicht hätt ma'n in's Grab dazulegn solln?

Einmal hab ich s' gfragt: " Wo ist der Opa?"
Im Himmel auf an Wolkerl spielt er Geign.
Für Führer
Volk und Vaterland
erschossen
aufghängt und verbrannt

auch das hat sie dem Adolf stets verziehn.
Er hat ihr ja das Mutterkreuz verliehn.

Die sieben Raben ...

In letzter Zeit da war s' schon bisserl komisch.
Das Grammelschmalz is gstanden unterm Bett

die Spitzendeckerln hat s' verbrannt

den Hitler hat s' an Pülcher gnannt

den Nachtscherbn hat s' plaziert am Fensterbrett.
Ganz Stammersdorf hat über sie schon gredt.
Am Muttertag da habn wir s' gführt in Prater
die Alte war auf einmal wieder jung.
Beim Go-Cart-Fahrn hat s' gjodelt
ein paar Langos hat s' verdruckt
nur beim Sturmbootfahrn
da geschah ein Miágeschick:
Da is s' an ihre falschen Zähn derstickt.
Die sieben Raben ...
Oma
pfüdigott
mach's drüben besser
mach keine Knödeln für die Engerln
sei so gut!
Tu nicht die Heiligen sekkiern
tu nicht den Opa
denunziern
und gehst zum Herrgott auf Besuch - ein guter Tip:
Omama
nimm's Mutterkreuz net mit!

Holocaust Remembrance Day

Saturday Night Music




Wolfgang Amadeus Mozart (27 January 1756 – 5 December 1791)

Iceland Symphony Orchestra

Arngunnur Árnadóttir

Cornelius Meister 


Friday, January 26, 2018

Thursday, January 25, 2018

Laughing Lhursday*



* [For first time visitors]:
Typo in the title?
Nah.
It's just that I would not let a tiny T spoil an avantgardistic alliteration.

Tuesday, January 23, 2018

Crying for Caruso

This evening visiting Sian's blog and enjoying her photos of clouds bringing snow to Graemsay/Orkney, when reading of her daily feeding the wild birds, I immediately thought of a dear friend in Milan I met in February 2003 when he and I were engaged with Poets Against War (PAW). Giulio used to write at night. And often his emails ended with regards from him and Caruso, the blackbird that had just begun singing on his balcony.
Last Saturday was my friend's birthday, and I wished him well and asked, if Caruso had already serenaded him.
The answer: "I miss our blackbirds. We can no longer be their friends, the condominium saw to that- you can’t feed wild birds!"
The peace of the night.


This photo, taken on his balcony,
was attached to my friend's recent email.
A photo taken in June 2008 of 'Mister'
who might well have been a descendant of 'Caruso'.

Monday, January 22, 2018

Perverted Minds

How perverted minds those must have
who would call a murderous aggression
Zeytin Dalı Harekâtı / Operation Olive Branch?

Saturday, January 20, 2018

Saturday Night Music



Jacqueline Mary du Pré (26 January 1945 – 19 October 1987)

Daniel Barenboim

London Symphony Orchestra


Cello Concerto in B minor, Op. 104, B. 191 by Antonín Dvořák

 A recently re-discovered recording of a concert held in tribute to the people of Czechoslovakia days after the Soviet Union invaded.
Filmed live at the Royal Albert Hall in September 1968.
1. Allegro 0:00
2. Adagio, ma non troppo 16:10
3. Finale 29:01

Friday, January 19, 2018

Thursday, January 18, 2018

Laughing Lhursday*

 

* [For first time visitors]:
Typo in the title?
Nah.
It's just that I would not let a tiny T spoil an avantgardistic alliteration.

Monday, January 15, 2018

Enjoy 'Life on a Small Island'

Following her blog for almost a decade spontaneously ;-) I decided  to ask Sian if I may add her to my 'Seldom Boring's', and: The Lady gave her placet.
Thus, here we go: Enjoy Sian's and Button's Life on a Small Island.

I can vividly imagine the fabulous few friends of Omnium will soon ask how, by all means, I could be so lazy and introduce them to such a fine blog with ten years delay.
Just in time remembering why the devil beat his grandmother (she did not have a good excuse), I hasten to say that I only wanted to wait until there is enough stuff to discover – 1223 lovely posts, so far.
The peace of the night.

Sunday, January 14, 2018

Singing Cranes

Leaving late?
Or returning early

Thursday, January 11, 2018

Laughing Lhursday*



* [For first time visitors]:
Typo in the title?
Nah.
It's just that I would not let a tiny T spoil an avantgardistic alliteration.

Monday, January 08, 2018

Good bye! Not yet, though


Update:
Ah, sorry for causing irritation. All my fault.
This was a post, 'planned' for last June, after ten years Omnium.
But then I did not find the fitting words to say "Goodbye", and actually was not sure, if I would not soon regret and – instead of adding it to the other xxx drafts or, better, to delete it – I scheduled it for Januar 2018. Then I could still decide ...
And here I am.  Having no fitting words.
Out of sight, out of mind it went between all the other Laughing Lhursdays and Saturday night musics.
Thus, sorry again for confusing.
Be sure, unless I am suddenly quitting life, I shall not quit blogging without  a few or rather many words to the fine friends I was allowed to meet, to thank you for all your kindness and patience and – to bless Seanhenge et Orbi ... and thus: Omnium. ;-)


Sunday, January 07, 2018

A Beginning

O’Laughlins last order

Der Gitarrist bedankte sich mit einem Lächeln für den Applaus und nickte seinem Mitspieler zu. Dann stand er auf und bahnte sich einen Weg durch die Zuhörer zur Theke.
»Mal wieder prima Stimmung bei dir, Art.«
»Ihr seid ja auch prima in Form«, sagte der alte Wirt fröhlich und schob dem Musiker ein Glas Cola zu. «Schön, daß ihr zwei mal wieder den Weg hierher gefunden habt.«
»Aber irgend etwas fehlt.«
»Es wird immer etwas fehlen, Sam, solange die Zeiten sich ändern.«
Der Gitarrist lächelte fein. »Das meine ich nicht«, sagte er. »Ich meine, für einen Sonnabend bei dir, da fehlt noch etwas. Oder kommt sie nicht mehr?«
»Ach so!« Art lachte. «Du hast sie nicht vergessen, nein?«
»Wie könnte ich.«
Art sah auf seine Uhr. «Sie nimmt es genau mit der last order.«
»Ta cuid den tsaoghal agus is cuma leó ach iad héin a bheith ar bruach«, murmelte der Gitarrist, nahm sein Glas und kehrte durch ein Spalier von Worten der Anerkennung und zugerufenen Wunschtiteln zu seinem Platz zurück.
                                                                           *
»Was hat er gesagt?« fragte der junge Mann, der, als er vor sechs Monaten seinen Stolz entdeckt hatte, ein Kelte zu sein, sein Studium der Jurisprudenz in Phoenix, Arizona, hatte sausen lassen und seither sein keltisches Leben mit Torfstechen und anderen Gelegenheitsjobs finanzierte.
Art lächelte: »ist Teil von-der Welt und ist gleich mit ihnen außer sie selbst zu sein auf Ufer.«
»Wie bitte?«
»Es gibt Leute, denen alles gleich ist, solange es ihnen nur gut geht.«
»Ich verstehe nicht«, sagte der junge Kelte. Bei nächster Gelegenheit müßte er unbedingt einen der Irisch-Kurse in Galway belegen, von denen er gehört hatte.
Art sah dem Gitarristen hinterher. Bestellungen wurden ihm zugerufen. Er nickte. »Die Geschichte ist mindestens so alt wie die Jeans von Sam«, sagte er, während er mehrmals bestätigend in die eine und die andere Richtung nickte und alsdann den Zapfhahn betätigte.  »Wenn sie dich interessiert, wendest du dich am besten an Cal.«
Er stellte zwei gefüllte Gläser vor einem Gast ab, strich die Münzen scheinbar achtlos ein und warf sie auf die Anrichte hinter sich. »Kennst du Cal?«
Der Kelte schüttelt seinen Kopf.
»Da hinten sitzt er. Geh nur hin und frag ihn nach Rory O’Loughlin. Keiner erzählt die Geschichte so wie er.«
»Da ist was Wahres dran«, dröhnte ein in zweiter Reihe auf seine Bestellung wartender Hüne und nickte dem Kelten augenzwinkernd zu. »Sie wird jedesmal besser. Muß mit Cals Haaren zusammenhängen. Immer wenn ihm eins ausfällt, nimmt er es und strickt noch etwas an die Geschichte dran.«
»Aber wie es ausschaut, wird sie Gott sei Lob bald vollendet sein«, sagte Art und hob seinen Kopf in Richtung des Hünen. »Wie immer, Seamus?«
Der Hüne hob bejahend seine buschigen Augenbrauen. »Wie optimistisch du bist, Art. Wenn er oben keine mehr findet, zupft er sich eben die auf der Brust aus.«
Dem Kelten gelang ein verlegenes Lächeln.
                                                                           *
»Well, das ist eine Geschichte, die ist mindestens so lang wie die über den Seehund«, sagte der alte Mann und zeigte auf den Platz neben sich.
Der Kelte setzte sich, und der Alte begann bedächtig, seine Pfeife zu stopfen. »Du kommst nicht von hier, nehme ich an.« Und als ein Kopfschütteln ihm bestätigte, was er längst wußte: »Nun, in diesem Fall kennst du auch kaum die Geschichten über den Seehund.«
Wiederum war ein Kopfschütteln die Antwort. »Dann sei dir hiermit versichert, daß diese Geschichten über den Seehund hübsch lange Geschichten sind.«
Der Kelte schmunzelte. Dad würde jetzt sagen: Komm endlich zu deiner mission, Mann.
»Du läßt dich von gar nichts abschrecken, nein? In diesem Fall lohnt sich anzufangen.« Der Alte unterbrach das Stopfen und klopfte an die Manteltasche des Kelten. »Da ist auch kein so’n neumodischer Recorder drin, nein?«
»Ein Recorder? Nein. Wieso?«
»Weil dir sonst der Teufel beide Beine brechen soll.« Richtig fuchtig klang der Alte plötzlich. Und seine Stimme schwoll dermaßen an, daß einige Gäste sich trotz des Oilean-Solos in der hinteren Ecke des Pubs neugierig umdrehten. »Weil ich sie nicht ausstehen kann, diese kleinen, langhaarigen Affen, die sich verkleidet als Iren hier reinglucken mit so einem Ding auf ihren Knien, um, wie nennen sie es? etwas Authentisches zu haben, wenn sie zurück sind in ihrem Deutschland oder weiß der Himmel, von wo ein ungünstiger Wind sie hergetrieben hat. Dabei«, der Alte reckte sein Kinn vor und verzog nacheinander in Richtung jedes einzelnen Umstehenden, der ihn anstarrte, sein Gesicht, so daß die Gaffer, ohne sich freilich zu erkennen, in ihr eigenes Spiegelbild gafften, tippte sich an die Stirn und begann den Satz von vorn: »Dabei sind sie nur zu dumm oder zu faul, sich das, was sie hier sehen und hören und von dem sie ach so begeistert sind, zu merken, es sich hier und hier«, er klopfte sich an Herz und Schädel, »zu bewahren und daheim, wenn es ihnen doch so gefallen hat, mit eigenen Worten weiterzuerzählen.«
»So, und nun könnt ihr euch wieder umdrehen«, spottete er nach kurzer Pause und schleuderte zweimal seine Finger aus dem Handgelenk heraus in Richtung der ihn bedröppelt besichtigenden, teils sich dümmlich grinsend verbrüdernde Blicke des Einverständnisses zuzwinkernden Gaffer. »Calvagh O’Seanacháin, Professor für vorsintflutliche Fischfangmethoden und Philosophie, hat seine Vorlesung über ausgestorbene zivilisatorische Grundwerte beendet.«
Den Kopf senkend, lehnte er sich zurück und entzündete ein Streichholz.
Der Kelte hatte kein Auge von ihm gelassen. Ohne daß der Alte ihm den Kopf zuwandte, hörte er ihn sagen: »Wenn du mich nicht mehr anstarren würdest wie ein prähistorisches Fossil, könnte ich anfangen.«
»Entschuldigung.« Der Kelte lachte verlegen und stülpte seine Manteltaschen nach außen. »Und  so ein künstliches Gedächtnis hab’ ich auch nicht bei mir.«
Der Blick des Alten wanderte langsam aus dem Pfeifenkopf zu den ihm entgegengehaltenen umgewendeten Taschen, und der Kelte deutete das leichte, fast unmerkliche Zucken des ihm zugewandten Mundwinkels vermutlich zutreffenderweise als ein Anzeichen ebenso leichter Belustigung. »Tja«, sagte Cal, »dann fang ich am besten von vorne an.«

                                                                           *


Friday, January 05, 2018

With a pinch of salt

That should do the trick ... ;-)

Thursday, January 04, 2018

Lauging Lhursday*



* [For first time visitors]:
Typo in the title?
Nah.
It's just that I would not let a tiny T spoil an avantgardistic alliteration.

Wednesday, January 03, 2018

With 175 days delay

Hardly a man takes a half-hour's nap after dinner, but when he wakes he holds up his head and asks, 'What's the news?' as if the rest of mankind had stood his sentinels. Some give directions to be waked every half-hour, doubtless for no other purpose; and then to pay for it, they tell what they have dreamed. After a night's sleep the news is as indispensable as the breakfast. 'Pray, tell me anything new that has happened to a man anywhere on this globe' - and he reads it over his coffee and rolls, that a man has had his eyes gouged out this morning on the Wachito River; never dreaming the while that he lives in the dark unfathomed mammoth cave of this world, and has but the rudiment of an eye himself.

And I am sure that I never read any memorable news in a newspaper. If we read of one man robbed, or murdered, or killed by accident, or one house burned, or one vessel wrecked, or one steam-boat blown up, or one cow ran over the Western Railroad, or one mad dog killed, or one lot of grasshoppers in the winter - we never need read of another. One is enough. If you are acquainted with the principle, what do you care for a myriad instances and applications. To a philosopher all news, as it is called, is gossip, and they who edit and read it are old women over their tea. Yet not a few are greedy after this gossip. There was such a rush, as I hear, the other day at one of the offices to learn the foreign news by the last arrival, that several large squares of plate glass belonging to the establishment were broken by the pressure - news which I seriously think a ready wit might write a twelvemonth or twelve years beforehand with sufficient accuracy.


Henry David Thoreau (July 12th, 1817 – May 6th, 1862)