Minutes and seconds are strictly city preoccupations. In the city people hurry, hurry so as not to waste a single minute, and fail to realize that they are throwing a lifetime away. |
Giovannino Guareschi (1 May 1908 – 22 July 1968)
Minutes and seconds are strictly city preoccupations. In the city people hurry, hurry so as not to waste a single minute, and fail to realize that they are throwing a lifetime away. |
Giovannino Guareschi (1 May 1908 – 22 July 1968)
On Shakespeare's 458th birthday and
the 406th anniversary of either his death
and the death of Cervantes
just to wish a very special literary evening.
CIII
Alack what poverty my muse brings forth,
That having such a scope to show her pride,
The argument all bare is of more worth
Than when it hath my added praise beside.
O blame me not if I no more can write!
Look in your glass and there appears a face,
That over-goes my blunt invention quite,
Dulling my lines, and doing me disgrace.
Were it not sinful then striving to mend,
To mar the subject that before was well?
For to no other my verses tend,
Than of your graces and your gifts to tell.
And more, much more than in my verse can sit,
Your own glass shows you, when you look in it.
Tom Jones |
Henry Fielding (22 April 1707 – 8 October 1754)
One Thousand and One Nights* |
Seven studies using experimental and naturalistic methods reveal that upper-class individuals behave more unethically than lower-class individuals. In studies 1 and 2, upper-class individuals were more likely to break the law while driving, relative to lower-class individuals. In follow-up laboratory studies, upper-class individuals were more likely to exhibit unethical decision-making tendencies (study 3), take valued goods from others (study 4), lie in a negotiation (study 5), cheat to increase their chances of winning a prize (study 6), and endorse unethical behaviour at work (study 7) than were lower-class individuals. Mediator and moderator data demonstrated that upper-class individuals’ unethical tendencies are accounted for, in part, by their more favourable attitudes toward greed.
Abstract taken from here.
Supporting information here.
. . . |
Vladimir Nabokov (22 April 1899 – 2 July 1977)
Bryn Terfel *9 November 1965
Pictures at an Expedition
Modest Mussorgsky (21 March 1839 – 28 March 1881)
Evgeny Kissin * 10 October 1971
1
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt
Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
2
In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legt ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit
Die Sprache verriet mich dem Schlächter
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
3
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.
Bertold Brecht (10 February 1898 – 14 August 1956)